Social Media- das momentan wichtigste Werkzeug der nigerianischen Jugend
Die Proteste begannen 2017 als Twitter-Kampagne mit dem Hashtag #ENDSARS, um die Auflösung der Einheit durch die nigerianische Regierung zu fordern.
Der #End-SARS-Protest wurde seit Beginn vor allem von jungen Menschen getragen, die sich mit der unheilvollen Situation in Nigeria nicht abfinden wollen. Sie wollen diesen Kreislauf der Unterdrückung, schlechter Führung, der Armut, der Ausgrenzung durchbrechen. Sie hoffen auf einen Umbruch zu einem besseren, gerechteren Leben, ohne Angst vor plötzlichen Übergriffen und Willkür.
Ohne formelle Führungsstruktur in der Bewegung haben sie es geschafft, soziale Medien zu ihrem Vorteil zu nutzen und um ihrem Leid eine Stimme zu verleihen.
Ein Video von Anfang Oktober 2020, in dem ein Polizist einen jungen Mann erschoss, nur um sich dessen Autos zu bemächtigen, brachte das Fass zum Überlaufen! Mit dem Spruch „Es reicht – beendet SARS“ gingen tausende Menschen in einer Protestwelle, die sich über das ganze Land, vor allem in den großen Städten, erstreckte auf die Straßen um gegen die willkürliche Polzeigewalt zu protestieren.
Dabei wurde von Seiten der Teilnehmer besonders auf eine friedliche Umsetzung der Meinungsäußerungen geachtet, um den Autoritäten keinen Anlass für brutale Zerschlagung der Demonstrationen zu geben. Leider kam es dann doch zu aggressiven Übergriffen, die in einem besonders verachtenswerten Akt der Aggression gipfelte, als am 20.Oktober Militär- angehörige auf unbewaffnete Demonstranten an der Mautstelle in Lekki – Lagos schoss.